Schulmedizin und Komplementärmedizin
Unser Gesundheitssystem und die Schulmedizin stoßen vor allem bei chronischen und onkologischen Erkrankungen an ihre Grenzen. Besonders für Gespräche und Beratungen bleibt in unserem herkömmlichen System keine Zeit. Oftmals ersetzen starke Medikamente den menschlichen Kontakt und der Patient wird auf seine Symptome reduziert.
Ich persönlich lehne eine solche „Reparaturmedizin“ ab, denn sie wird dem Menschen und seiner Krankheit nicht ausreichend gerecht. Um eine ganzheitlichere Behandlung zu gewährleisten, habe ich mich auch anderen traditionellen Medizinsystemen zugewandt, die wie zB die Akupunktur seit tausenden von Jahren existieren und ihre Wirksamkeit bewiesen haben. Auch die westliche Medizin hat in ihrer Erfahrungsheilkunde (z.B Phytotherapie, Bewegungstherapie, Entspannungsverfahren, Ernährungstherapie, physiotherapeutische Maßnahmen etc.) Alternativen zu bieten, die durch gute Verträglichkeit mit wenig Nebenwirkungen gekennzeichnet sind. Es geht dabei vor allem darum, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken und den Patienten zur Selbsthilfe anzuleiten. Der Verlauf ist in der Regel etwas langwieriger und eine Eigeninitiative des Patienten unabdingbar, dafür sind die Ergebnisse um so nachhaltiger. Auch die Beratung zur Vorbeugung, gesunder Lebensweise und Vermeidung von Krankheiten nimmt hier einen breiten Raum ein.
Dabei geht es nie um „entweder... oder“ sondern um „sowohl... als auch“. Schulmedizin und naturheilkundliche Verfahren ergänzen einander hervorragend und dadurch wird das Spektrum der Möglichkeiten erheblich erweitert. Deshalb wird hier auch der Begriff „Komplementärmedizin“ verwendet. Heutzutage erfährt dieser Bereich wieder mehr und mehr Interesse, wird zunehmend an Universitäten erforscht und findet in großen Kliniken Anwendung. Vereinzelt gibt es sogar inzwischen dafür eigene Abteilungen in Krankenhäusern.
Dennoch möchte ich hier Eines unbedingt klar stellen: Gute Komplementärmedizin hat einen wissenschaftlichen Hintergrund und klar definierte Wirkweisen. Für Esoterik
und Quacksalberei habe ich nichts übrig.